Fremont

Fremont, im Bezirk Alameda gelegen, entstand am 23. Januar 1956 durch die Zusammenlegung der Gemeinden San José Mission, Irvington, Niles, Centerville und Warm Springs. Zusammen mit Hayward, Oakland und Berkeley bildet Fremont den Städtegürtel an der Ostküste der San Francisco Bay. Sie bilden ein Gegengewicht zur Linie San Francisco-Silicon Valley-San José.

Das Gebiet, welches heute Fremont, sowie Newark im Westen und Union City im Norden umfasst, war früher als Washington Township bekannt. Heute wird das Gebiet, bestehend aus Fremont und den Städten Newark und Union City, zusammenfassend als Tri-City Area bezeichnet.

Geschichte

1797

Die ersten Ursprünge der einzelnen Siedlungen reichen bis ins Jahre 1797 zurück als die Mexikaner die Mission San José gründen.

1831

Diese Mission entwickelt sich konstant und erreicht bereits 1831 rund 15 Jahre vor dem Ausbruch des Goldrausches eine Bevölkerung von rund 1'800 Einwohnern.

1846

Während des Goldrausches wächst Fremont wie die übrigen Städte der Bay Area in rasantem Tempo. Dabei bleibt die Stadt jedoch immer noch landwirtschaflich orientiert, mit Weintrauben und Oliven als Haupterzeugnisse.

1868

Ein Erdbeben der Stärke 6.8 auf der Richterskala erschüttert den Grossraum San Francisco. Die Gemeinden der Washington Township werden dabei auch stark in Mitleidenschaft gezogen.

1906

Das legendäre Erdbeben, das einen Grossteil von San Francisco zerstört, erschüttert auch Washinton Township und hinterlässt grosse Verwüstungen. Die Ruinen der Palmdale Winery, welche total zerstört wurde, liess man als Mahnmal stehen. Sie kann noch heute besichtigt werden.

1912 bis 1916

In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts war Niles, eine der Gemeinden aus der später Fremont hervorgehen wird, der erste Standort der Filmindustrie in Kalifornien. Charlie Chaplin drehte hier ettliche seiner Filme.

23. Januar 1956

Die fünf Städte San José Mission, Irvington, Niles, Centerville und Warm Springs im Gebiet von Washington Township führen Gespräche über einen Zusammenschluss. Am 23.Januar 1956 wird dieser vollzogen. Die zusammengeschlossene Stadt trägt von nun an den Namen Fremont. Die Gemeinde Newark lehnte ihrerseits den Zusammenschluss ab, so dass die Stadt nun eine Enklave inmitten des Stadtgebietes von Fremont ist.

1950er und 1960er Jahre

Fremont wird, begünstigt durch die enorme wirtschaftliche Entwicklung, industrialisiert. So entstehen viele neue Fabriken, wie zum Beispiel eine Automobilfabrik der Firma General Motors (GM).

1980er und 1990er Jahre

Der Boom in der Computerindustrie und das Starke Wachstum im nahegelegenen Silicon Valley führen auch in Fremont zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. So siedeln sich viele High-Tech Firmen vor allem im Stadtteil Warm Springs an.

Geographie

Nach Angaben des U.S. Census Bureau (Amerikanisches Statistikamt), erstreckt sich die Stadt Fremont auf einer Fläche von 226.92 km2 (87.62 sq mi).

Die Stadt liegt im südlichen Ende des Bezirks Alameda und wird im Westen von der San Francisco Bay und im Osten von der Hayward Fault, ein Hauptzweige der San Andreas Störungszone, begrenzt.

Bevölkerung

Mit eine Bevölkerung von rund 233'136 Einwohnern (Stand 2016) ist Fremont die viertgrösste Stadt der Bay Area. Zusammen mit kleineren Städten wie Newark und Union City bildet es ein regionales Zentrum im Südosten der Bay Area.

Fremont weist die grösste afghanische Bevölkerungsgruppe innerhalb der Vereinigten Staaten auf und war Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, als die USA 2001 in Afghanistan einmarschierten. Der Distrikt Centerville, in dem der grösste Teil der afghanischen Minderheit lebt, wird daher von der örtlichen Bevölkerung auch scherzhaft Little Kabul genannt.

Wie in vielen anderen Städten der Westküste Amerikas gibt es auch in Fremont ein Chinesenviertel, welches sich heute über den gesamten San José Mission Distrikt erstreckt.

Wirtschaft

Wirtschaftlich hat sich Fremont in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. So zählen heute die Chemische und die Pharmaindustrie, sowie die Automobilbauer zu grössten Arbeitgebern. Dazu gehören unter anderem auch General Motors (GM) oder Toyota.

Durch den Boom der Chip- und IT-Industrie im nahe gelegenen Silicon Valley, haben sich auch in Fremont einige Unternehmen aus diesen Branchen niedergelassen. Mit dem damit einhergehenden Wachstum der Stadt wurde Fremont auch für Finanzinstitute interessant, welche sich hier angesiedelt haben.

Stadtbild

Obwohl Fremont nun seit über 50 Jahren zu einer Stadt zusammengewachsen ist, spielen die fünf Vorgängergemeinden, heute Stadtdistrikte, noch immer eine wichtige Rolle. Viele politische Angelegenheiten werden auf Distriktebene gelöst. So besitzt beispielsweise jeder Distrikt seine eigene Grundschule.